Darfus greift eine Gruppe von Nomaden an, die er in das Dorf Elisia schickt; einer von ihnen wird jedoch geschickt, um Herkules zu warnen: Er ist noch am Leben. In der Zwischenzeit versuchen Xena und Salmoneus, den Helden davon zu überzeugen, eine Biographie zu schreiben. Der Nomade trifft ein und informiert Herkules über die Geschehnisse, woraufhin das Trio nach Elisia aufbricht. Darfus kehrt ins Dorf zurück und sperrt einen der Gefangenen in den Tempel, wo er Gregus, den Hund des Mars, gefangen hält. Während der Reise, als Salmoneus eine Wachtel jagt, wird er von Iolaus angegriffen; Salmoneus erzählt ihm, dass er Herkules kennt, aber Iolaus glaubt ihm nicht. Also bringt Salmoneus ihn zu dem Helden, und Iolaus ist überrascht.
Während die beiden sich unterhalten, kommt Xena nach Elisia und besiegt alle Männer von Darfus, bis auf einen, der auf einem Pferd entkommt: Er wird an Gregus verfüttert. Herkules versucht, Iolaus zu sagen, dass Xena bei ihnen ist, als sie ankommt. Die Kriegerin teilt ihnen mit, was geschehen ist, aber Iolaus will ihren Worten nicht mehr glauben und geht. Herkules versucht, seinem Neffen zu erklären, dass sie sich wirklich verändert hat, und erzählt ihm, was mit Darfus geschehen ist; Iolaus beschließt zu bleiben. Darfus' Männer, die sie in einen Hinterhalt gelockt haben, werfen von einer Klippe aus große Felsen auf die Gruppe. Herkules gelingt es, die Felsen auf seinem Rücken zu halten, und Xena und Iolaus suchen nach einem Ausweg. Darfus, der glaubt, Herkules sei tot, stößt auf den Gott Mars an. Xena und Iolaus finden den Ausgang und bringen sich in Sicherheit, während Herkules einen Stock in Position bringt und Salmoneus hilft, sich zu befreien. Xena, Herkules, Iolaus und Salmoneus machen sich auf den Weg, um eine andere Gruppe von Nomaden zu warnen, dass Darfus einen Angriff auf sie plant, aber sie glauben nicht daran. Als sich ihnen Darfus' Krieger anschließen, beginnt ein Kampf, in dem Xena Iolaus rettet und versucht, Darfus zu töten, was ihr jedoch nicht gelingt, da er nun vom Kriegsgott beschützt wird. Salmoneus ist verschwunden und Herkules findet eine seiner Schriftrollen; die Beziehung zwischen Xena und Iolaus verbessert sich, als dieser ihr für seine Rettung dankt. In der Zwischenzeit befindet sich Salmoneus in einem Wagen, der von einem kurzsichtigen Mann gelenkt wird, der davon überzeugt ist, dass sie auf das Meer zusteuern, obwohl sie sich eigentlich in Elisia befinden. Ein Mann aus Darfus findet sie und bringt sie zu seinem Anführer. Xena dankt Herkules dafür, dass er sie verändert hat, und offenbart ihm ihre Gefühle für ihn; die beiden küssen sich. In Elisia sieht Iolaus Salmoneus im Lager von Darfus fröhlich essen und glaubt, er habe sie verraten, während es in Wirklichkeit die Soldaten sind, die ihn zum Essen zwingen. Iolaus kehrt zu seinen Freunden zurück und merkt sofort, dass zwischen Xena und Herkules etwas vorgefallen ist. Der Junge teilt den beiden mit, dass Salmoneus sie verraten hat und dass Gregus angekommen ist. Xena, Herkules und Iolaus schmieden einen Plan, um Darfus anzugreifen: Iolaus wird einen Wagen verbrennen und ihn dann nach Elisia fahren, während Xena und Herkules die Krieger überraschen.
. In der Zwischenzeit bringen Darfus' Männer Salmoneus zum Tempel, wo sich Gregus aufhält. Xena und Herkules sind bereit, sie anzugreifen, aber Iolaus gelingt es nicht, den Wagen in Brand zu setzen; so steigt er ein und fährt in Richtung Stadt. Salmoneus wird mit Ketten gefesselt, während Iolaus durch das Tor bricht und Elisia betritt; Xena und Herkules stürmen in das Dorf und beginnen zu kämpfen. Herkules dringt in den Tempel ein, versucht Salmoneus zu befreien und kämpft gegen Gregus: Während er mit der Bestie kämpft, kämpft Xena gegen Darfus bis in den Tempel. Herkules befreit Salmoneus und befiehlt Xena, Darfus an seinen Platz zu bringen, gerade rechtzeitig, um von Gregus gefressen zu werden. Die Bestie explodiert, weil das Leben der beiden aneinander gebunden war und beide von Mars beschützt wurden. Salmoneus teilt seinen Gefährten mit, dass er nach Athen geht, um die Biographie von Herkules zu schreiben. Xena teilt Herkules mit, dass sie abreist, die beiden küssen sich, tatsächlich sind sie jetzt verliebt, doch obwohl Herkules den Grundstein für Xenas Veränderung gelegt hat, beschließt sie, ihre Reise ohne ihn fortzusetzen, begierig darauf, nach Hause zurückzukehren und die Fehler, die sie in der Vergangenheit gemacht hat, wiedergutzumachen.
Darsteller: Kevin Sorbo (Hercules), Michael Hurst (Iolaus), Lucy Lawless (Xena), Robert Trebor (Salmoneo), Matthew Chamberlain (Darfus).
Die Handlung spielt zwar in Griechenland, der Held trägt jedoch den römischen Namen Hercules (bzw. Herkules) und nicht den griechischen Namen Herakles. Auch bei anderen Figuren, die dem griechisch-römischen Pantheon entnommen sind, wird teils der lateinische, teils der griechische Name verwendet. So entspricht der römischen Discordia in der griechischen Mythologie die Göttin Eris, der römischen Fortuna steht die griechische Tychē gegenüber, dennoch treten in der Serie Discordia und Fortuna auf. Auch die Namen Autolycus, Sisyphus etc. sind die latinisierten Formen von Autolykos bzw. Sisyphos, wie überhaupt zahlreiche Namen lateinischer Form vorkommen (etwa Celesta, Voluptua, Atticus). Allerdings ist es im englischen Sprachraum allgemein üblich, altgriechische Namen in latinisierter Form wiederzugeben – vergleichbar der Tatsache, dass auch im Deutschen bei der „schönen Helena“ die lateinische Form benutzt wird und nicht die altgriechische Namensform Helénē. (Darüber hinaus relativiert sich diese scheinbare Inkonsequenz durch das Vorkommen gänzlich nichtantiker Namen wie Derk, Obie oder Goth.) Die Serie beschreibt Hercules als einen intelligenten, feinsinnigen Mann, der es meist vorzieht, ein Problem friedlich und mit Schläue zu lösen. Dies entspricht nur bedingt dem Herakles der griechischen Sage. Auch wendet sich Hercules im Laufe der Serie mehrmals gegen die Sitte des Opferns, da die Götter seiner Meinung nach „nur an sich selbst denken“. Die in der Serie gleichsam zum Leitmotiv gewordene Hilfsbereitschaft des Helden kann sich jedoch teilweise durch die antiken Erzählungen rechtfertigen lassen. Auch der gutmütige Charakter des Serienhelden bildet sich in den Mythen ab (z. B. Ovid, Met. IX). Wie in der antiken Mythologie, so ist es auch hier zumeist Hera, die, direkt oder indirekt, einen kämpfenden Hercules heraufbeschwört, während der antike Herakles selbst sein Leben lang nach Ruhe strebte und sein beschauliches Familienleben nur durch Heras Wirken zerstört wurde. Die verwendeten Stoffe und Figuren sind nur teilweise der griechisch-römischen Mythologie entnommen und treten manchmal durcheinandergewürfelt auf. So ist etwa Kassandra zwar auch in der Serie eine Seherin, deren Prophezeiungen kein Glaube geschenkt wird, doch lebt sie hier auf Atlantis, und nicht wie die mythologische Figur in Troja. Deïaneira war auch im Mythos die Gemahlin des Herakles, doch wurde sie nicht wie in der Serie direkt von Hera getötet, sondern brachte sich selbst um. Herakles tötete im Wahn, welcher durch Heras Drogen verursacht wurde, seine erste Ehefrau Megara. Dieses Geschehen wird in die Serie wiederum durch die – mythologisch nicht belegte – Geschichte mit Serena integriert, die Hercules ebenfalls im Wahn tötete. Im Übrigen geht aus der Serie nicht hervor, dass Deïaneira die Tochter des Oineus ist. Auch der berühmte Apfel der Zwietracht gelangt über einen neu erfundenen Weg in die Serie. Während im Mythos Eris den „für die schönste“ bestimmten Apfel ins Spiel bringt, um Zwietracht unter den Göttinnen zu schüren, ist es in der Serie Aphrodite, die Iolaus den Apfel gibt, um von ihm zur schönsten Göttin gewählt zu werden. Typhon ist in der griechischen Mythologie ein schreckliches Ungeheuer und kein tollpatschiger und gutmütiger Riese wie in der Serie. Vollkommen von der griechischen Mythologie gelöst sind freilich die Abenteuer in Irland oder die Begegnung mit Caesar oder mit Vampiren. Einen Anachronismus bildet wohl auch der Verweis des Iolaus, sein Vater habe im Punischen Krieg gekämpft, zudem kann diese Information chronologisch nicht mit Caesars Invasion in Britannien verträglich gemacht werden. Genauso sind die aus dem christlichen Kontext übernommenen Motive der apokalyptischen Reiter bzw. des Weihnachtsgeschehens moderne künstlerische Synkretismen und nicht mit dem griechisch-römischen Mythos vereinbar. Auch auf die für Herakles typischen Insignien wie das Fell des Kithäronischen und Nemëischen Löwen sowie die legendäre Keule wurde verzichtet. Des Weiteren bleibt in der Serie unerwähnt, dass Iolaus der Mythologie zufolge eigentlich der Neffe von Herakles war.
Die Serie nahm sich trotz vieler ernsthafter Themen selbst nie ganz ernst. Zwar war der Triumph des Guten über das Böse immer Grundkonzept der Handlung, dennoch ging der Stil der Inszenierung stets in Richtung Comedy und Trash. Dies begann bei den alles andere als zeitgenössischen Kostümen, die teilweise eher der SM-Szene entlehnt wirkten, über das absichtliche Overacting der Schauspieler bis hin zu den immer wieder eingestreuten, anachronistischen Einfällen (z. B. Hercules mit E-Gitarre und Iolaus als Bruce Lee).