Xena teilt ihren Männern mit, dass sie am nächsten Tag ein Dorf angreifen werden, aber Darfus, ihr Stellvertreter, will es jetzt tun. Xena warnt ihn: Sie sind Krieger, nicht blutrünstig. Herkules befindet sich in einer Taverne und wird von seinem Cousin Iloran aufgesucht: Er teilt ihm mit, dass Krieger im Begriff sind, Partis anzugreifen, wo seine Mutter lebt, und Herkules verspricht ihm seine Hilfe. In der Zwischenzeit verwüstet Xena ein Dorf, aber Darfus ist noch skrupelloser als sie selbst. Unter den Gefangenen befindet sich Salmoneus, den Xena verschont, solange er sie zum Lachen bringt. Als Herkules in dem frisch zerstörten Dorf ankommt, informiert ihn eine Frau, wer den Angriff befohlen hat. Xena bricht mit einigen Männern nach Norden auf, und Darfus befiehlt den übrigen, ein nahe gelegenes Dorf anzugreifen. Als die Kriegerin zurückkehrt, sieht sie das Dorf völlig zerstört und muss feststellen, dass nicht einmal Frauen und Kinder verschont geblieben sind.
Der einzige Überlebende ist ein Säugling, den Xena vor Darfus verteidigt und ihn daran erinnert, wer das Sagen hat. Sie bringt das Kind in eine Höhle, wo Salmoneus eine Amme herbeigerufen hat. Xena versucht, Darfus zu verjagen, aber er sagt, dass "seine" Männer dies nicht zulassen werden, und zwingt sie, eine Herausforderung zu bewältigen: Sie muss durch einen Korridor von mit Stöcken bewaffneten Soldaten gehen und die Linie vor ihr überqueren. Kurz bevor sie die Linie überquert, fällt Xena zu Boden, überwältigt von den Schlägen der Soldaten; als sie tot zu sein scheint, steht sie auf und beendet die Prüfung.
. Darfus befiehlt, sie zu töten, aber ihre Männer weigern sich: Sie hat den Spießrutenlauf bestanden. Zurück in der Höhle, in der das Kind versteckt ist, erfährt Xena, dass Herkules nach ihr sucht. Der Held, der mit seinem Cousin unterwegs ist, trifft Spiros, einen Mann, der seinen Sohn und seine Frau während des Angriffs von Darfus verloren hat; er findet auch Salmoneus, der an einem Baum im Wald hängt; er erzählt ihm, was mit Xena geschehen ist, und sobald er sagt, dass Xena im Vergleich zu Darfus die Göttin der Liebe ist, überrascht der Krieger sie und versucht, Herkules mit dem Chakram zu enthaupten. Salmoneus rät den beiden, sich gegen Darfus zu verbünden, aber Xena will nicht hören und kämpft gegen den Helden. Herkules besiegt sie, hat aber nicht die Absicht, sie zu töten, und schließlich stimmt Xena zu, sich mit Herkules zu verbünden. Herkules macht sich auf den Weg nach Partis, und Darfus verfolgt ihn mit der Absicht, ihn zu töten. Die Kriegerarmee kämpft gegen Herkules und seine Freunde, bis Xena sie einholt und dem Halbgott hilft. Xena findet sich im Kampf gegen Darfus wieder und tötet ihn. Salmoneus fragt Spiros, ob sein Sohn ein Muttermal an seinem rechten Bein habe, und er bejaht. Salmoneus bringt ihn zu seinem Sohn, dem von Xena geretteten Säugling. Herkules befragt Xena zu ihren Absichten; sie scheint vorerst bereit zu sein, mit Herkules zu reisen. Ein vermummter Mann zieht sein Schwert aus dem Körper von Darfus, der wieder zum Leben erwacht; der Mann, ein Abgesandter des Gottes Mars, bietet ihm die Möglichkeit zur Rache, wenn er es zuerst schafft, Herkules mit Hilfe des Hundes des Gottes, Gregus, zu töten.
Besetzung: Kevin Sorbo (Hercules), Lucy Lawless (Xena), Matthew Chamberlain (Darfus), Dean O'Gorman (Iloran), Robert Trebor (Salmoneus), Peter Daube (Spiros), Nathaniel Lees (Abgesandter des Mars).
Die Handlung spielt zwar in Griechenland, der Held trägt jedoch den römischen Namen Hercules (bzw. Herkules) und nicht den griechischen Namen Herakles. Auch bei anderen Figuren, die dem griechisch-römischen Pantheon entnommen sind, wird teils der lateinische, teils der griechische Name verwendet. So entspricht der römischen Discordia in der griechischen Mythologie die Göttin Eris, der römischen Fortuna steht die griechische Tychē gegenüber, dennoch treten in der Serie Discordia und Fortuna auf. Auch die Namen Autolycus, Sisyphus etc. sind die latinisierten Formen von Autolykos bzw. Sisyphos, wie überhaupt zahlreiche Namen lateinischer Form vorkommen (etwa Celesta, Voluptua, Atticus). Allerdings ist es im englischen Sprachraum allgemein üblich, altgriechische Namen in latinisierter Form wiederzugeben – vergleichbar der Tatsache, dass auch im Deutschen bei der „schönen Helena“ die lateinische Form benutzt wird und nicht die altgriechische Namensform Helénē. (Darüber hinaus relativiert sich diese scheinbare Inkonsequenz durch das Vorkommen gänzlich nichtantiker Namen wie Derk, Obie oder Goth.) Die Serie beschreibt Hercules als einen intelligenten, feinsinnigen Mann, der es meist vorzieht, ein Problem friedlich und mit Schläue zu lösen. Dies entspricht nur bedingt dem Herakles der griechischen Sage. Auch wendet sich Hercules im Laufe der Serie mehrmals gegen die Sitte des Opferns, da die Götter seiner Meinung nach „nur an sich selbst denken“. Die in der Serie gleichsam zum Leitmotiv gewordene Hilfsbereitschaft des Helden kann sich jedoch teilweise durch die antiken Erzählungen rechtfertigen lassen. Auch der gutmütige Charakter des Serienhelden bildet sich in den Mythen ab (z. B. Ovid, Met. IX). Wie in der antiken Mythologie, so ist es auch hier zumeist Hera, die, direkt oder indirekt, einen kämpfenden Hercules heraufbeschwört, während der antike Herakles selbst sein Leben lang nach Ruhe strebte und sein beschauliches Familienleben nur durch Heras Wirken zerstört wurde. Die verwendeten Stoffe und Figuren sind nur teilweise der griechisch-römischen Mythologie entnommen und treten manchmal durcheinandergewürfelt auf. So ist etwa Kassandra zwar auch in der Serie eine Seherin, deren Prophezeiungen kein Glaube geschenkt wird, doch lebt sie hier auf Atlantis, und nicht wie die mythologische Figur in Troja. Deïaneira war auch im Mythos die Gemahlin des Herakles, doch wurde sie nicht wie in der Serie direkt von Hera getötet, sondern brachte sich selbst um. Herakles tötete im Wahn, welcher durch Heras Drogen verursacht wurde, seine erste Ehefrau Megara. Dieses Geschehen wird in die Serie wiederum durch die – mythologisch nicht belegte – Geschichte mit Serena integriert, die Hercules ebenfalls im Wahn tötete. Im Übrigen geht aus der Serie nicht hervor, dass Deïaneira die Tochter des Oineus ist. Auch der berühmte Apfel der Zwietracht gelangt über einen neu erfundenen Weg in die Serie. Während im Mythos Eris den „für die schönste“ bestimmten Apfel ins Spiel bringt, um Zwietracht unter den Göttinnen zu schüren, ist es in der Serie Aphrodite, die Iolaus den Apfel gibt, um von ihm zur schönsten Göttin gewählt zu werden. Typhon ist in der griechischen Mythologie ein schreckliches Ungeheuer und kein tollpatschiger und gutmütiger Riese wie in der Serie. Vollkommen von der griechischen Mythologie gelöst sind freilich die Abenteuer in Irland oder die Begegnung mit Caesar oder mit Vampiren. Einen Anachronismus bildet wohl auch der Verweis des Iolaus, sein Vater habe im Punischen Krieg gekämpft, zudem kann diese Information chronologisch nicht mit Caesars Invasion in Britannien verträglich gemacht werden. Genauso sind die aus dem christlichen Kontext übernommenen Motive der apokalyptischen Reiter bzw. des Weihnachtsgeschehens moderne künstlerische Synkretismen und nicht mit dem griechisch-römischen Mythos vereinbar. Auch auf die für Herakles typischen Insignien wie das Fell des Kithäronischen und Nemëischen Löwen sowie die legendäre Keule wurde verzichtet. Des Weiteren bleibt in der Serie unerwähnt, dass Iolaus der Mythologie zufolge eigentlich der Neffe von Herakles war.
Die Serie nahm sich trotz vieler ernsthafter Themen selbst nie ganz ernst. Zwar war der Triumph des Guten über das Böse immer Grundkonzept der Handlung, dennoch ging der Stil der Inszenierung stets in Richtung Comedy und Trash. Dies begann bei den alles andere als zeitgenössischen Kostümen, die teilweise eher der SM-Szene entlehnt wirkten, über das absichtliche Overacting der Schauspieler bis hin zu den immer wieder eingestreuten, anachronistischen Einfällen (z. B. Hercules mit E-Gitarre und Iolaus als Bruce Lee).