Xena und Olympia kämpfen gegen einige Männer, als eine geheimnisvolle Kriegerin zu ihnen stößt und sie besiegt. Als sie ihnen den Rest geben will, nimmt die Kriegerin den Schleier vor ihrem Gesicht ab, so dass sie sich als junge Frau zu erkennen gibt, und blickt zum Himmel auf; dann wendet sie sich an Xena und Olympia und entschuldigt sich für ihren Irrtum: Sie habe sie für Sklavenhändler gehalten, aber die Lumin, die Geister, die sie leiten, hätten ihr gesagt, dass die beiden im Dienste des Guten stünden. Nerissa erklärt ihnen, dass sie eine Dienerin des Lichts ist, die gegen die Dunkelheit kämpft, damit das Gute siegt; sie ist nun auf dem Weg zu einem Dorf namens Zoras, um dessen Bewohner zu befreien, und Xena und Olympia beschließen, sich ihr anzuschließen. Zwischen Olympia und Nerissa entwickelt sich sofort eine enge Freundschaft:
Nerissa ist von der Reinheit und Unschuld der jungen Frau bezaubert und fühlt sich zu ihren Lehren hingezogen, in denen sie eine Antwort auf ihre inneren Fragen zu sehen glaubt. In Zoras angekommen, besiegen Xena und Nerissa die Sklavenhändler, und die Dorfbewohner sind ihnen sehr dankbar; Olympia erklärt sich bereit, in den "Pfad des Lichts" eingeweiht zu werden, und möchte Nerissa folgen, um mit ihr ein Hospiz für die Armen zu eröffnen. In dieser Nacht kommt Xena eine Vision in den Sinn, die ihr von Antinea geschickt wurde und in der es um ihre und Olympias Kreuzigung geht. Da sie sieht, wie nahe sich die beiden stehen, schmiedet sie einen Plan: Sie geht hin und nimmt den Anführer der Sklavenhändler, Mardonius, gefangen und kehrt nie wieder nach Olympia zurück, um sie in der Obhut von Nerissa zu lassen, damit die Vision nicht wahr wird. Als Xena den Räuber erreicht, erfährt sie zu ihrem Erstaunen, dass Nerissa ihren Gefangenen drei Tage Zeit gibt, sich zum Licht zu bekehren: Wenn sie sich weigern oder wenn sie merkt, dass sie lügen, tötet sie sie, ohne ihnen auch nur die Chance auf einen Prozess zu geben. Die Kriegerin erreicht also Olympia und Nerissa in dem Dorf, das sie gerade befreit haben, und verlangt Erklärungen. Nerissa gibt alles zu, und Xena will gerade mit Olympia abreisen, als die Frau sie angreift: Olympia hat sich zum Licht bekehrt und wird nicht zulassen, dass ihre Dunkelheit sie vom rechten Weg abbringt. Die beiden beginnen einen Kampf, bei dem sie sich zunächst ebenbürtig sind, doch dann gewinnt Nerissa die Oberhand und lässt Xena verletzt und bewusstlos am Boden liegen. So erfüllt sich die zweite Vision, die die Schamanin Antinea Xena schickt (Xena und die Tore der Ewigkeit). Als sie erwacht, entdeckt die Kriegerprinzessin, dass Olympia und Nerissa sich in einer Höhle verstecken. Xena stimmt ihrer Freundin zu, gibt vor, sie töten zu wollen, und wirft sie in eine Schlucht. Diesmal setzt sich Xena durch, und sie und Olympia lassen Nerissa in einem Kerker mit den Sklavenhändlern zurück, um sie für ihre Verbrechen vor Gericht zu stellen. Während Nerissa gelassen ist und Olympia mit einem Lächeln vergibt, weil sie sie verraten hat, quält Xena die Frage, was die Zukunft für die beiden Freundinnen bringen wird.
Weitere Darsteller: Kathryn Morris (Nerissa), David Te Rare (Mardonius).
Xena ist eine gnadenlose Kriegerin, die anfangs als Anführerin von
Gesetzlosen raubt, mordet und plündert. Durch das Einwirken von Hercules besinnt sie sich jedoch. Als sie eines Tages auf die Bardin
Gabrielle trifft, deren Lebensenergie und Reinheit sie verändert,
kämpft sie von nun an für das Gute. Durch ihre außergewöhnliche
Kampftechnik und mit Hilfe von besonderen Waffen (zum Beispiel dem Chakram)
gelingt es ihr immer wieder, ganze Armeen und sogar Götter zu besiegen,
doch teilweise fordert der Sieg hohe Opfer. Auch von ihrer
Vergangenheit wird Xena immer wieder eingeholt. Xena hat zwei Kinder,
Solan – getötet von Gabrielles Tochter Hope – und Eve. Solans Vater ist
der Kriegsherr Borias, mit dem Xena über Jahre zusammen war. Sie übergab
Solan an Zentauren, da sie Angst hatte, er würde durch sie eine Zielscheibe und sie sowieso keine gute Mutter sein.
Hauptfiguren
Xena: Nachdem der Kriegsherr Cortese ihr Heimatdorf Amphipolis überfallen und ihren jüngeren Bruder ermordet hatte, startete die junge Xena einen Rachefeldzug und wurde selbst zu einer grausamen Kriegerin, die mit einem marodierenden Heer durchs Land zog. Erst durch die Begegnung mit Hercules wird sie geläutert und beschließt, nur noch für das Gute zu kämpfen. In Gabrielle findet sie eine treue Freundin und Familienersatz. Doch Xena neigt noch immer zu Jähzorn und wird ein ums andere Mal auf die Probe gestellt und immer wieder von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt.
Gabrielle: Als das aufgeweckte, fantasievolle, etwas geschwätzige Mädchen aus dem kleinen Dorf Poteidaia gegen ihren Willen verheiratet werden soll, schließt sie sich Xena an und reist mit ihr um die Welt. Gabrielle ist eine begabte Geschichtenerzählerin, die sich anfangs vor allem mit Worten aus Gefahrensituationen rettet, bis sie nach und nach die Kampfkunst erlernt. Im Laufe der Jahre an Xenas Seite macht sie eine tiefgehende Entwicklung durch und wird unter anderem zur Amazonenkönigin ernannt.
Joxer: Er hält sich selbst für einen großen Krieger, ist aber in Wahrheit ein ziemlicher Tollpatsch, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Da sich hinter seinem protzigen Gehabe und seiner Tollpatschigkeit jedoch ein gutes Herz verbirgt, wird er im Laufe der Zeit ein enger Freund von Xena und Gabrielle. Er ist zudem unglücklich in Gabrielle verliebt, die in ihm nur einen Freund sieht. Joxer stammt aus Athen und hat zwei Zwillingsbrüder, den Auftragsmörder Jett und den Sänger Jace. Er wird von Livia getötet.
Callisto: Als junges Mädchen musste sie mitansehen, wie Xenas Heer ihr Dorf Cirra überfiel und ihre Familie tötete. So entwickelte sich Callisto ebenfalls zu einer grausamen Kriegerin und zu Xenas Nemesis. Immer wieder kommt es zwischen der rachsüchtigen Callisto und der geläuterten Xena zu Kämpfen auf Leben und Tod. Am Ende erfährt Callisto jedoch Erlösung und wird als Xenas Tochter Eve wiedergeboren.
Ares: Er ist der Gott des Krieges und ehemaliger Mentor von Xena. Im Laufe der Jahre lässt er nichts unversucht, um Xena wieder zu einer mordlustigen Kriegerin zu machen, und wendet zahlreiche heimtückische Tricks an. In vielen Situationen zeigt sich jedoch, dass Ares echte Gefühle für Xena hat und Xena auch für ihn. Schließlich opfert er sogar seine Unsterblichkeit für sie.
Eve: Sie ist Xenas Tochter und die Wiedergeburt von Callisto. Während Xena und Gabrielle 25 Jahre lang im ewigen Eis gefangen sind, wächst sie in Rom zu einer grausamen Kriegerin heran und nennt sich Livia. Doch es gelingt Xena, ihre Tochter zu läutern. Aus Eve wird eine Pazifistin und Prophetin, die die Lehre von Eli verbreitet, welche dem Christentum nachempfunden ist.
Im Verlauf der sechs Staffeln verschlägt es Xena und ihre Gefährtin Gabrielle nicht nur ins antike Griechenland, sondern auch nach Rom, China, Indien, Britannien, Ägypten, Japan und Germanien.
Die Serie verknüpft die fiktiven Abenteuer der Heldinnen mit verschiedenen Mythologien und Religionen sowie mit historischen Ereignissen. So treten in vielen Folgen Figuren aus der Mythologie auf, wie z. B. Odysseus. Aber auch historische Figuren spielen in der gesamten Serie eine große Rolle: u. a. Julius Caesar, Augustus, Kleopatra und Homer.
Aufgrund äußerer Umstände waren die Drehbuchautoren mehrfach zu ungewöhnlichen Einfällen gezwungen. Da sich Hauptdarstellerin Lucy Lawless während der 2. Staffel schwer verletzte und nicht drehen konnte, wurde Xenas Seele in den Körper ihrer Todfeindin Callisto versetzt, so dass Callisto-Darstellerin Hudson Leick in mehreren Episoden die Hauptrolle übernehmen und Lucy Lawless vertreten konnte. Auch Lawless’ Schwangerschaft während der Produktion der fünften Staffel zwang die Drehbuchautoren zu ungeplanten Änderungen, welche die Serie maßgeblich beeinflussten.
Die Serie war (wie auch der Vorgänger Hercules) umfangreicher Kritik ausgesetzt. Bemängelt wurden insbesondere die Kostüme, die mit der zeitgenössischen Kleidung in der Antike kaum etwas gemein hatten, das wahllose Durcheinanderwürfeln antiker Mythen und Geschichte und die oft trashige Inszenierung.