Xena erreicht Pluto in einem Dorf, um herauszufinden, welches Schicksal ihre Freundin Olympia nach ihrem Tod ereilt hat. Da sie sie in der griechischen Unterwelt nicht gefunden hat, schlägt Pluto ihr vor, in der Unterwelt des Amazonas nach ihr zu suchen. So trennt sich die Kriegerin von Argos und macht sich auf die lange Reise nach Sibirien, immer noch Olympias Stimme im Wind hörend. In einer Höhle erinnert sich Xena an ihre Vergangenheit. Als sie mit Aristarchos in ihrem Zelt war, kam eine ihrer Kriegerinnen mit der Schamanin Antinea und ihrer jungen Schülerin Anisia herein. Die Frau versprach, den beiden zu helfen, die Amazonen zu besiegen, da sie eine von ihnen sei, aber Aristarchos lehnte ab. Als die Schamanin Xena jedoch zu ihrer zukünftigen Mutterschaft gratulierte, war die Kriegerin überrascht, denn sie hatte noch nie jemandem davon erzählt.
In der Gegenwart setzt Xena ihre Reise fort, als sie die Leiche einer jungen Frau findet, die an einem Baum hängt. Als sie sich darauf vorbereitet, sie angemessen zu bestatten, wird sie von einer Gruppe Sibirer angegriffen, die sie jedoch besiegen kann. Später verbrennt Xena den Leichnam der jungen Frau und stößt herzzerreißende Schreie aus, als die Erinnerungen an Olympia in ihren Geist zurückkehren. Aus der Ferne beobachtet sie eine Gruppe junger Amazonen; Yante, eine von ihnen, sagt, sie bräuchten sie nicht zu fürchten, weil sie ihren Feind getötet habe. Doch Eteria, die Anführerin der Gruppe, hat diese Schreie schon einmal gehört: Vor einiger Zeit griffen Xena und Aristarchus ihr Dorf an, und die Kriegerin rettete sie, bevor die Kriegerprinzessin sie töten konnte. Die Gruppe beobachtet, wie Xena sich ihrem Pferd nähert und es tötet; dann trinkt sie sein Blut und betritt das Schattenreich, die Unterwelt der Amazonen. Hier wird sie an das Versprechen erinnert, das Antinea ihr gegeben hat: Sie würde ihr helfen, die Herrscherin der Nationen zu werden, die die ganze Welt erobern würde. Melanippe, die Königin der Amazonen, holt sie in die Gegenwart zurück: Antinea hat ihr Volk verflucht und den Eingang zu den Toren der Ewigkeit, dem Tor zur Unterwelt, verschlossen. Während die beiden sich unterhalten, bringen Yante und Eteria die Leiche der Kriegerin in Sicherheit; Yante möchte sie töten, doch Eteria hält sie davon ab: Antinea hatte vorausgesagt, dass die junge Frau eines Tages von Xenas Kräften Besitz ergreifen würde, also beschloss die Kriegerin, sie zu töten, wurde aber von Aristarchus daran gehindert; Eteria ist jedoch der Meinung, dass Xena es nie getan hätte. In der Zwischenzeit erklärt Melanippe Xena, dass Olympia jenseits der Pforten liegt, doch die Kriegerin beschließt, in die Welt der Lebenden zurückzukehren, um Antinea zu finden und den Fluch zu beenden. So nimmt sie ihren Körper wieder in Besitz und erkennt in Eteria sofort das Kind, das sie einst zu töten versuchte. Xena befreit einen der sibirischen Krieger und schickt ihn zu Antinea, um sie zu warnen, dass sie kommen werden. Die jungen Amazonen wissen, dass die Schamanin die wilde Rächerin, eine unbesiegbare Kriegerin, gegen sie schicken wird, und bereiten sich auf den Kampf vor. In der Nähe eines Waldes wird die Gruppe von Antineas Truppe angegriffen, die sie mit Leichtigkeit besiegt; auf einmal erscheint ein Mann auf einem Pferd: es ist der Rächer. Er zeigt die Kräfte, die ihm die Schamanin verliehen hat, indem er Xena die schmerzhaften Momente ihrer Vergangenheit wiedererleben lässt; als sie sich an die Kreuzigung durch Cäsar erinnert, fällt sie mit quälenden Schmerzen in den Beinen zu Boden. Schließlich besiegt sie den Krieger, da Antineas Geist nicht aus dem Körper des Rächers, sondern aus dem ihres Pferdes aufsteigt. Xena ist erstaunt über die neuen Kräfte der Schamanin und erklärt, dass sie um jeden Preis aufgehalten werden muss.
Weitere Darsteller: Claire Stansfield (Antinea), Marton Csokas (Aristarchus), Kate Elliot (Yante), Sheeri Rappaport (Eteria), Victoria Pratt (Melanippe), Erik Thomson (Pluto), Charlotte Saunders (Anisia).
Anmerkung: 69. Folge der Serie, ohne die Xena-Trilogie.
Xena ist eine gnadenlose Kriegerin, die anfangs als Anführerin von
Gesetzlosen raubt, mordet und plündert. Durch das Einwirken von Hercules besinnt sie sich jedoch. Als sie eines Tages auf die Bardin
Gabrielle trifft, deren Lebensenergie und Reinheit sie verändert,
kämpft sie von nun an für das Gute. Durch ihre außergewöhnliche
Kampftechnik und mit Hilfe von besonderen Waffen (zum Beispiel dem Chakram)
gelingt es ihr immer wieder, ganze Armeen und sogar Götter zu besiegen,
doch teilweise fordert der Sieg hohe Opfer. Auch von ihrer
Vergangenheit wird Xena immer wieder eingeholt. Xena hat zwei Kinder,
Solan – getötet von Gabrielles Tochter Hope – und Eve. Solans Vater ist
der Kriegsherr Borias, mit dem Xena über Jahre zusammen war. Sie übergab
Solan an Zentauren, da sie Angst hatte, er würde durch sie eine Zielscheibe und sie sowieso keine gute Mutter sein.
Hauptfiguren
Xena: Nachdem der Kriegsherr Cortese ihr Heimatdorf Amphipolis überfallen und ihren jüngeren Bruder ermordet hatte, startete die junge Xena einen Rachefeldzug und wurde selbst zu einer grausamen Kriegerin, die mit einem marodierenden Heer durchs Land zog. Erst durch die Begegnung mit Hercules wird sie geläutert und beschließt, nur noch für das Gute zu kämpfen. In Gabrielle findet sie eine treue Freundin und Familienersatz. Doch Xena neigt noch immer zu Jähzorn und wird ein ums andere Mal auf die Probe gestellt und immer wieder von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt.
Gabrielle: Als das aufgeweckte, fantasievolle, etwas geschwätzige Mädchen aus dem kleinen Dorf Poteidaia gegen ihren Willen verheiratet werden soll, schließt sie sich Xena an und reist mit ihr um die Welt. Gabrielle ist eine begabte Geschichtenerzählerin, die sich anfangs vor allem mit Worten aus Gefahrensituationen rettet, bis sie nach und nach die Kampfkunst erlernt. Im Laufe der Jahre an Xenas Seite macht sie eine tiefgehende Entwicklung durch und wird unter anderem zur Amazonenkönigin ernannt.
Joxer: Er hält sich selbst für einen großen Krieger, ist aber in Wahrheit ein ziemlicher Tollpatsch, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Da sich hinter seinem protzigen Gehabe und seiner Tollpatschigkeit jedoch ein gutes Herz verbirgt, wird er im Laufe der Zeit ein enger Freund von Xena und Gabrielle. Er ist zudem unglücklich in Gabrielle verliebt, die in ihm nur einen Freund sieht. Joxer stammt aus Athen und hat zwei Zwillingsbrüder, den Auftragsmörder Jett und den Sänger Jace. Er wird von Livia getötet.
Callisto: Als junges Mädchen musste sie mitansehen, wie Xenas Heer ihr Dorf Cirra überfiel und ihre Familie tötete. So entwickelte sich Callisto ebenfalls zu einer grausamen Kriegerin und zu Xenas Nemesis. Immer wieder kommt es zwischen der rachsüchtigen Callisto und der geläuterten Xena zu Kämpfen auf Leben und Tod. Am Ende erfährt Callisto jedoch Erlösung und wird als Xenas Tochter Eve wiedergeboren.
Ares: Er ist der Gott des Krieges und ehemaliger Mentor von Xena. Im Laufe der Jahre lässt er nichts unversucht, um Xena wieder zu einer mordlustigen Kriegerin zu machen, und wendet zahlreiche heimtückische Tricks an. In vielen Situationen zeigt sich jedoch, dass Ares echte Gefühle für Xena hat und Xena auch für ihn. Schließlich opfert er sogar seine Unsterblichkeit für sie.
Eve: Sie ist Xenas Tochter und die Wiedergeburt von Callisto. Während Xena und Gabrielle 25 Jahre lang im ewigen Eis gefangen sind, wächst sie in Rom zu einer grausamen Kriegerin heran und nennt sich Livia. Doch es gelingt Xena, ihre Tochter zu läutern. Aus Eve wird eine Pazifistin und Prophetin, die die Lehre von Eli verbreitet, welche dem Christentum nachempfunden ist.
Im Verlauf der sechs Staffeln verschlägt es Xena und ihre Gefährtin Gabrielle nicht nur ins antike Griechenland, sondern auch nach Rom, China, Indien, Britannien, Ägypten, Japan und Germanien.
Die Serie verknüpft die fiktiven Abenteuer der Heldinnen mit verschiedenen Mythologien und Religionen sowie mit historischen Ereignissen. So treten in vielen Folgen Figuren aus der Mythologie auf, wie z. B. Odysseus. Aber auch historische Figuren spielen in der gesamten Serie eine große Rolle: u. a. Julius Caesar, Augustus, Kleopatra und Homer.
Aufgrund äußerer Umstände waren die Drehbuchautoren mehrfach zu ungewöhnlichen Einfällen gezwungen. Da sich Hauptdarstellerin Lucy Lawless während der 2. Staffel schwer verletzte und nicht drehen konnte, wurde Xenas Seele in den Körper ihrer Todfeindin Callisto versetzt, so dass Callisto-Darstellerin Hudson Leick in mehreren Episoden die Hauptrolle übernehmen und Lucy Lawless vertreten konnte. Auch Lawless’ Schwangerschaft während der Produktion der fünften Staffel zwang die Drehbuchautoren zu ungeplanten Änderungen, welche die Serie maßgeblich beeinflussten.
Die Serie war (wie auch der Vorgänger Hercules) umfangreicher Kritik ausgesetzt. Bemängelt wurden insbesondere die Kostüme, die mit der zeitgenössischen Kleidung in der Antike kaum etwas gemein hatten, das wahllose Durcheinanderwürfeln antiker Mythen und Geschichte und die oft trashige Inszenierung.