Xena und Olympia erreichen ein grünes und friedliches Tal, doch dieser Ort ist für die Kriegerprinzessin nur ein Synonym für Tod und Zerstörung, denn Jahre zuvor hat sie das Dorf dort angegriffen und zerstört. Die Kriegerin lässt ihre Freundin zurück, um die Überreste des Dorfes genauer zu besichtigen, und sofort werden Erinnerungen an den Angriff wach, darunter ein junges Mädchen, das über den Verlust seiner Familie weint, ein Mädchen, das später die rücksichtslose Callisto werden sollte. Als Xena zurückkehrt, kann sie Olympia nicht finden; sie sieht ihren Stab und macht sich auf die Suche nach ihr. Sie findet sie als Gefangene eines Barbarenstammes zusammen mit anderen. Die Kriegerin befreit die Geiseln und kämpft gegen die Feinde, aber ein kleines Mädchen bleibt zurück, um Xena bei der Arbeit zuzusehen.
Als der Anführer der Barbaren, Sitakles, eine tödliche Falle aufstellt, zieht Xena - beeindruckt von einem Medaillon, das das kleine Mädchen trägt und das Erinnerungen an ihre Vergangenheit wachruft - das kleine Mädchen in Sicherheit, aber diese Geste hindert sie daran, sich selbst zu schützen, und sie wird von einem sich bewegenden Baumstamm gegen eine Waffe geschleudert, die in einem Baum steckt. Olympia schlägt den Barbaren k.o., obwohl sie am Bein mit einem Dolch verwundet wurde.
Ihre Freundin ist fast bewusstlos, und ein Rinnsal Blut läuft ihr über das Gesicht. Mit letzter Kraft fordert sie Olympia auf, sie zum Berg Nestos zu bringen, und fällt dann in Ohnmacht. In den Gedanken der Kriegerprinzessin tauchen Erinnerungen auf. Zehn Jahre zuvor, nachdem sie Kodro besiegt hatte und aus Amphipolis verbannt worden war, weil sie die Bewohner in den Tod geführt hatte, wurde Xena zu einer Räuberin, die die Feinde ihres Dorfes angriff, um es zu schützen. Bei einem ihrer Überfälle nimmt sie einen jungen Römer gefangen. Sie will ein Lösegeld verlangen, ist aber überrascht, als er ihr sagt, sie solle die Summe erhöhen. Xena verhört ihn: Er ist Julius Cäsar. Xena ist von dem Mann fasziniert und nimmt ihn mit auf ihr Schiff, wo sie ihn an den Mast bindet. In der Gegenwart bringt Olympia mit Hilfe von Argos ihre Freundin zum Berg Nestos, aber sie weiß nicht, in welche Richtung sie gehen soll, und ihre Freundin ist im Delirium. Zurück in den Erinnerungen an die Vergangenheit: Auf Xenas Schiff schlägt ein blinder Passagier ihre Männer, darunter ihre Leutnants - Vicerius und Telos -, nieder und legt ihr Bein mit seinen Fingern lahm. Xena nimmt sie gefangen und lässt sich von Julius Cäsar in gallischem Dialekt erklären, was sie will: lernen, wie man Feinde mit den Händen lähmt. Der blinde Passagier hat keine andere Wahl, und Xena erweist sich als eine sehr fähige Schülerin: Sie lernt bald die lähmende Berührung, die zu ihrer Spezialität wird. Danach lädt die Kriegerin Cäsar in ihre Hütte ein: Sie schlägt ihm ein Bündnis vor; der junge Mann scheint sich seiner Bestimmung, die Welt zu beherrschen, sehr sicher zu sein, und genau das fasziniert Xena am meisten (am Ende ihres Gesprächs kommt es tatsächlich zu einem leidenschaftlichen Kuss). An einem Strand angekommen, befreit die Kriegerin Cäsar, aber die beiden versprechen sich, sich wiederzusehen. In der Gegenwart gerät Olympia immer mehr in Schwierigkeiten, als sie einen verschneiten Bergpass überqueren muss, aber es gelingt ihr, durchzuhalten und ihre Reise fortzusetzen. In der Rückblende ist Xena wieder auf See, als einer ihrer Männer in der Ferne ein Schiff sieht: es ist Caesar. Die beiden Schiffe fahren nebeneinander her, doch als es scheint, als würde die Leidenschaft zwischen den beiden wieder ausbrechen, befiehlt Cäsar seinen Männern, alle Männer von Xena und die Kriegerin selbst gefangen zu nehmen; Xena ist ungläubig. Später, am selben Strand, an dem sie sich verabschiedet hatten, lässt Cäsar die ehemalige Verbündete und ihre Männer kreuzigen; außerdem lässt er ihr die Beine brechen. In dieser Nacht befreit eine vermummte Gestalt Xena, nachdem sie die Wachen besiegt hat: Es ist die gallische Frau, die ihr die lähmende Berührung beigebracht hat. Die Frau bringt sie über einen Bergpass zum Haus des Heilers Nestor, demselben Haus, das in der Gegenwart von einer gebrochenen Olympia aufgesucht wird.
Xena, in der Gegenwart, fleht den Mann an, es nicht zu tun und sie sterben zu lassen, um dann in Ohnmacht zu fallen. Dank eines weiteren Abstechers in die Vergangenheit der Kriegerprinzessin erfahren wir, warum sie zu der rücksichtslosen und gefühllosen Frau geworden ist, die sie zu all den Gräueltaten verleitet hat, von denen sie sich (zu Beginn der ersten Staffel der Serie) losgesagt hat. Nestor richtet die Knochen in Xenas Beinen neu aus, damit sie wieder gehen kann. Während sie warten, brechen Caesars Wachen, die von Xenas Flucht erfahren haben, in das Haus ein, um die Kriegerin zu töten. Als sie von einem Pfeil getroffen wird, schützt Velia - die gallische Frau, die dasselbe Medaillon trägt wie das kleine Mädchen, das sie zu Beginn der Episode getroffen hat - sie und stirbt, wobei sie ihr ein letztes Lächeln schenkt. Xenas Gesicht versteinert sich, und die Wut explodiert in ihr. Sie benutzt ihre Beine und Haare als Waffen und schlägt die Soldaten nieder. In der Gegenwart warnt Nestor Olympia: Xenas Herz wird langsamer. Zurück in der Vergangenheit nimmt Xena einen der Soldaten gefangen und benutzt zum ersten Mal die lähmende Berührung, um zu töten. Als die Xena der Gegenwart stirbt, sagt die Xena der Vergangenheit dem Soldaten, er solle Pluto warnen: eine neue Xena ist geboren, die nur einen einzigen Lebenszweck hat, nämlich den Tod. Die Xena der Gegenwart findet sich in einer Art Vorhölle an ein Kreuz gefesselt wieder; hier erscheint ihr Velia und fordert sie auf, weiter tapfer zu kämpfen und so ihrer Bestimmung zu folgen und die Vergangenheit zu vergessen. Als Xena die Gedanken von Olympia hört, ist sie überzeugt: Sie muss einen Weg finden, zu ihr zurückzukehren.
Weitere Darsteller: Slade Leef (Sitacles), Karl Urban (Julius Caesar), Mark Perry (Vicerius), Grant Boucher (Telos), Nathaniel Lees (Nestor), Ebonie Smith (Velia).
Xena ist eine gnadenlose Kriegerin, die anfangs als Anführerin von
Gesetzlosen raubt, mordet und plündert. Durch das Einwirken von Hercules besinnt sie sich jedoch. Als sie eines Tages auf die Bardin
Gabrielle trifft, deren Lebensenergie und Reinheit sie verändert,
kämpft sie von nun an für das Gute. Durch ihre außergewöhnliche
Kampftechnik und mit Hilfe von besonderen Waffen (zum Beispiel dem Chakram)
gelingt es ihr immer wieder, ganze Armeen und sogar Götter zu besiegen,
doch teilweise fordert der Sieg hohe Opfer. Auch von ihrer
Vergangenheit wird Xena immer wieder eingeholt. Xena hat zwei Kinder,
Solan – getötet von Gabrielles Tochter Hope – und Eve. Solans Vater ist
der Kriegsherr Borias, mit dem Xena über Jahre zusammen war. Sie übergab
Solan an Zentauren, da sie Angst hatte, er würde durch sie eine Zielscheibe und sie sowieso keine gute Mutter sein.
Hauptfiguren
Xena: Nachdem der Kriegsherr Cortese ihr Heimatdorf Amphipolis überfallen und ihren jüngeren Bruder ermordet hatte, startete die junge Xena einen Rachefeldzug und wurde selbst zu einer grausamen Kriegerin, die mit einem marodierenden Heer durchs Land zog. Erst durch die Begegnung mit Hercules wird sie geläutert und beschließt, nur noch für das Gute zu kämpfen. In Gabrielle findet sie eine treue Freundin und Familienersatz. Doch Xena neigt noch immer zu Jähzorn und wird ein ums andere Mal auf die Probe gestellt und immer wieder von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt.
Gabrielle: Als das aufgeweckte, fantasievolle, etwas geschwätzige Mädchen aus dem kleinen Dorf Poteidaia gegen ihren Willen verheiratet werden soll, schließt sie sich Xena an und reist mit ihr um die Welt. Gabrielle ist eine begabte Geschichtenerzählerin, die sich anfangs vor allem mit Worten aus Gefahrensituationen rettet, bis sie nach und nach die Kampfkunst erlernt. Im Laufe der Jahre an Xenas Seite macht sie eine tiefgehende Entwicklung durch und wird unter anderem zur Amazonenkönigin ernannt.
Joxer: Er hält sich selbst für einen großen Krieger, ist aber in Wahrheit ein ziemlicher Tollpatsch, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Da sich hinter seinem protzigen Gehabe und seiner Tollpatschigkeit jedoch ein gutes Herz verbirgt, wird er im Laufe der Zeit ein enger Freund von Xena und Gabrielle. Er ist zudem unglücklich in Gabrielle verliebt, die in ihm nur einen Freund sieht. Joxer stammt aus Athen und hat zwei Zwillingsbrüder, den Auftragsmörder Jett und den Sänger Jace. Er wird von Livia getötet.
Callisto: Als junges Mädchen musste sie mitansehen, wie Xenas Heer ihr Dorf Cirra überfiel und ihre Familie tötete. So entwickelte sich Callisto ebenfalls zu einer grausamen Kriegerin und zu Xenas Nemesis. Immer wieder kommt es zwischen der rachsüchtigen Callisto und der geläuterten Xena zu Kämpfen auf Leben und Tod. Am Ende erfährt Callisto jedoch Erlösung und wird als Xenas Tochter Eve wiedergeboren.
Ares: Er ist der Gott des Krieges und ehemaliger Mentor von Xena. Im Laufe der Jahre lässt er nichts unversucht, um Xena wieder zu einer mordlustigen Kriegerin zu machen, und wendet zahlreiche heimtückische Tricks an. In vielen Situationen zeigt sich jedoch, dass Ares echte Gefühle für Xena hat und Xena auch für ihn. Schließlich opfert er sogar seine Unsterblichkeit für sie.
Eve: Sie ist Xenas Tochter und die Wiedergeburt von Callisto. Während Xena und Gabrielle 25 Jahre lang im ewigen Eis gefangen sind, wächst sie in Rom zu einer grausamen Kriegerin heran und nennt sich Livia. Doch es gelingt Xena, ihre Tochter zu läutern. Aus Eve wird eine Pazifistin und Prophetin, die die Lehre von Eli verbreitet, welche dem Christentum nachempfunden ist.
Im Verlauf der sechs Staffeln verschlägt es Xena und ihre Gefährtin Gabrielle nicht nur ins antike Griechenland, sondern auch nach Rom, China, Indien, Britannien, Ägypten, Japan und Germanien.
Die Serie verknüpft die fiktiven Abenteuer der Heldinnen mit verschiedenen Mythologien und Religionen sowie mit historischen Ereignissen. So treten in vielen Folgen Figuren aus der Mythologie auf, wie z. B. Odysseus. Aber auch historische Figuren spielen in der gesamten Serie eine große Rolle: u. a. Julius Caesar, Augustus, Kleopatra und Homer.
Aufgrund äußerer Umstände waren die Drehbuchautoren mehrfach zu ungewöhnlichen Einfällen gezwungen. Da sich Hauptdarstellerin Lucy Lawless während der 2. Staffel schwer verletzte und nicht drehen konnte, wurde Xenas Seele in den Körper ihrer Todfeindin Callisto versetzt, so dass Callisto-Darstellerin Hudson Leick in mehreren Episoden die Hauptrolle übernehmen und Lucy Lawless vertreten konnte. Auch Lawless’ Schwangerschaft während der Produktion der fünften Staffel zwang die Drehbuchautoren zu ungeplanten Änderungen, welche die Serie maßgeblich beeinflussten.
Die Serie war (wie auch der Vorgänger Hercules) umfangreicher Kritik ausgesetzt. Bemängelt wurden insbesondere die Kostüme, die mit der zeitgenössischen Kleidung in der Antike kaum etwas gemein hatten, das wahllose Durcheinanderwürfeln antiker Mythen und Geschichte und die oft trashige Inszenierung.